Colli di San Fermo 2007

 

Segelflug-Ferien in Colli di San Fermo 2007
vom 20. - 26. Mai 2007

Gesehen und miterlebt von Klaus Bürki

Diesmal war Alles ganz anders. Als wir nacheinander in unserem altbekannten Hotel eintrudelten, kam Ceo Luca auf mich zu, übergab mir 9 Zimmerschlüssel und einen Zettel und erklärte mir, ich solle die Zimmer verteilen, er hätte überhaupt keine Zeit. Als ich das unseren aargauischen Freunden, die auch wieder da waren, erzählte, sagte Renato spitzbübisch: Der Luca ist frisch verliebt – deshalb hat er keine Zeit. Alles klar also – wir lernten dann Luca’s Freundin kennen, als sie uns später am Abend den Schlummertrunk servierte.

Das Essen alleine war, wie immer, schon Grund genug, eine Woche an diesem schönen Ort zu verbringen. Kochen kann er, der Luca.

Nächstes Jahr wird vielleicht wieder Alles anders sein, wer weiss es schon?
Mein Zimmer war bequem, aber das Beste war das Badezimmer: Wenn ich auf dem WC sass, waren meine Füsse in der Duschwanne. Ich hätte also ohne weiteres während dem Sch… die Füsse waschen können. Ergonomie und Platzsparen in einem. Genial, oder?

Noch besser: Wenn ich mir Mühe gab, fand ich durch eine Spalte in der Badezimmertür die grosse Spalte in der Zimmertür. So konnte ich vom Badezimmer direkt auf den Hotelflur sehen. Vermutlich funktionierte es auch umgekehrt...
Überhaupt, immer diese Spannerei: Auf dem Hügel, auf dem wir flogen, gab’s öfters Pärchen, die sich mit wenig Textilien am Leib vergnügten. Etwas entfernt davon, sah man dann einen seltsam halbversteckten Typen mit einem Fernglas immer in dieselbe Richtung gaffen. Offenbar so eine Sitte dort oben.

Wie letztes Jahr kam Noldi wieder zu spät zum Frühstück mit der Begründung: Wenn er das Duschwasser anstelle, gehe es 5 Minuten, bis Warmwasser komme. Bruno hat dann später nachgemessen: Es waren immerhin 2 Minuten.
Hansruedi, einer unserer Aargauer Freunde, war ein geplagter Mann. Jeden Abend wurde er durch die surrende Kühlanlage am Einschlafen gehindert. Nach 5 Nächten hatte er genug, packte zusammen und reiste ab.

Fliegerisch war diese Woche ein Heuler. Wir hatten jeden Tag schönes, warmes Wetter mit ziemlich konstantem Hangwind und schönen, thermischen Ablösungen.
Schäden gab es wenige: Reto war einen Moment lang unaufmerksam und flog seinen stark ballastierten Espada zu langsam, sodass dieser in den nahegelegenen Wald trudelte und unrettbar in die Brüche ging. Schade – es war am 1.Tag! Ansonsten gab es nur kleinere, reparierbare Schäden. Häufig zog gegen Abend ein Gewitter auf, das uns dann zum Zusammenpacken veranlasste und uns narrte, weil es dann doch nicht richtig zu regnen begann. Die unerschrockenen Piloten, wie Peter und Herbert, blieben meist und wollten uns dann am Abend weismachen, wir hätten die besten Flugbedingungen verpasst. Wer’s glaubt…

Eine Scheusslichkeit scheint einzureissen. Peter, Herbert und ich waren die Einzigen, die nie einen Elektrosegler in der Luft hatten. Als Minderheit war man natürlich auch nicht in der Lage, eine Abstimmung zu gewinnen, wonach jedes Einschalten eines Motors am Abend eine Runde Getränke bedingt hätte. Also sah man dann halt Noldi’s „Regent“ beim Start 100 m in die Höhe schiessen und hörte ihn anschliessend rufen: „Lueged, wie’s treit!“
Auch dieses Jahr genossen wir wieder eine phantastische Flugshow mit einem von Rolando’s Grossmodellen. Diesmal war es eine 30 Kilo wiegende ASH 26, die er in bestechenden Tiefflügen zeigte.

Bis im nächsten Jahr, so long, es het würkli guet treit.

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